
© GRASSI Museum für Angewandte Kunst, Leipzig (Foto: Christoph Sandig)
Koppchen und Unterschale mit Gold- und Email-Dekor
Beteiligte
Königliche Porzellan-Manufaktur Meissen Ausführung
Datierung
um 1717 Ausführung
Geographischer Bezug
Meißen Ausführungsort
Material / Technik
Böttgerporzellan, teilweise reliefiert, Goldbemalung, Emailbemalung
Maße
Koppchen 4,8 cm (Höhe)
Unterschale 13,1 cm (Durchmesser)
Signatur / Marke
ohne Marke
Erwerb
Ankauf von Meyer Salomon, Dresden, 1907
Inventarnummer
1907.524 a,b
Standort
Ausstellung Antike bis Historismus > Raum 19 Barock: Sachsen
Schlagwortkette
Chinoiserie; Drache; Elefanten; Löwe; Tischkultur; Trinken; Trinkgefäß
Sammlung
Europäisches Kunsthandwerk (Mittelalter bis Mitte 19. Jh.)
Koppchen mit geschweifter Wandung auf vergoldetem Standring; auf der Wandung und auf der Innenseite der Unterschale reliefartig aufgetragenes Gold mit transluzidem Email in metallisch glänzenden Rot- Grün- und Blautönen als Darstellungen von zwei Tempeln oder Pagoden mit je einem blühenden Baum und einem Drachen, einem sitzenden Chinesen mit Baum und Staudenpflanze und einem Korb mit Blütenzweigen auf dem Koppchen sowie den Abbildungen eines Elefanten mit Eule?, eines Drachen, eines Dromedars, eines Löwen mit Hund? und eines Drachen mit Löwen jeweils mit einem Baum auf der Randfahne der Unterschale; in den Zwischenräumen von Koppchen und Schale insektenartige Tiere; Innenseite des Koppchens und Lippenränder vergoldet. Dekor nach französischem Vorbild (St. Cloud) in der Art von Christoph Conrad Hunger, der bis zu seiner Flucht nach Wien im Oktober 1717 als Vergolder für Böttcher gearbeitet und von ihm auch das Arkanum der Porzellanherstellung erfahren hatte.